Himmel, ist das schön, mal wieder so richtig ausgeschlafen zu sein! Gestern morgen nach dem EEG hatte ich nur die Gelegenheit, für etwa drei Stunden zu schlafen, dann forderte der Alltag mit zwei kleinen Kindern und einem kranken Ehemann, dem bißchen Haushalt, der Weihnachtsfeier in der Schule und dem anschließenden Schneeschippen mich wieder. Und weil wir gerade so schön dabei sind, haben Männe, Töchterchen und meine Wenigkeit gestern auch noch diesen hübschen Magen-Darm-Virus gehabt, bei dem es einem erst wieder besser geht, wenn man sich die ganze Angelegenheit noch einmal durch den Kopf gehen ließ *börks*
Also, eines weiß ich inzwischen genau: aus dem Alter, in dem man mal eben die Nacht durchgemacht hat, bin ich definitiv raus. Um 23 Uhr mußte ich aus der Küche raus, bis dahin hatte ich gebacken, um niemanden zu wecken. Um 2 Uhr nachts war ich kaum noch in der Lage, geradeaus zu gucken, das Lesen fiel immer schwerer. Um 4 Uhr mußte ich höllisch aufpassen, nicht einfach einzuschlafen, ständig klappten die Augen zu. Netterweise wurde mir auch noch übel, was ich zunächst auf den Schlafentzug (und den Koffeinentzug) schob. Um 6 Uhr war mir so übel, daß ich dem Ganzen kurzerhand nachgeholfen habe, nach dem Zähneputzen ging es dann wieder. Müde war ich aber sprichwörtlich fast "bis zum Umfallen". Da war es echt eine Erlösung, als um kurz vor 7 Uhr die Wecker der Kinder klingelten, so hatte ich etwas, was mich am Laufen hielt. Bis dahin hatte ich alle naselang die Stellung im Wohnzimmer wechseln müssen: mal saß ich kurz auf dem Sofa, dann wieder lief ich große Kreise durchs Wohnzimmer, zwischendurch stellte ich mich immer wieder an die offene Balkontür, frische Luft macht aber auch nur bedingt und kurz wieder munter. Männe wachte kurz nach 7 Uhr auch auf, ihm war da ebenfalls übel. Nanü, vielleicht der koffeinfreie Kaffee? Den hatte er nämlich nachts auch getrunken. Ich machte Saskia fertig und brachte sie zur Schule, danach konnte ich endlich zum Arzt, wo man mich schon erwartete und zügig verkabelte. Nun konnte ich für eine halbe Stunde die Augen zumachen, an Schlaf war aber trotz der Müdigkeit nicht zu denken, ich schreckte immer wieder hoch.
Das EEG war nicht ganz eindeutig, erklärte mir der Arzt hinterher. Es gab ordentliche Ausschläge, aber es war für ihn nicht klar ersichtlich, ob es sich nun um eine Epilepsie handelt oder vielleicht doch um eine Migräne oder etwas anderes. Also sind weitere Untersuchungen nötig. Als nächstes darf ich nun zum Kardiologen, um einen Herzfehler auszuschließen, außerdem soll ich in eine Fachklinik in Rothenburg/Wümme zur Langzeit-Diagnostik (3 Tage Dauer-EEG mit Videoüberwachung etc.).
Hey, und dabei bitte immer schön coooool bleiben, zuviel Aufregung könnte ja einen weiteren Anfall auslösen *histerischkichert* Medikamente könnte er mir schon geben, um einen solchen möglichen weiteren Anfall zu verhindern, aber da bin ich nicht so für zu haben: irgendwas auf Verdacht schlucken.
Ich atme tief durch, versuche, mich nicht verrückt zu machen, es wird schon alles werden. In die Klinik muß ich Mitte Februar, das ist noch etwas hin, zum Kardiologen muß ich einmal nächste Woche, einmal Mitte Januar zum Langzeit-EKG, auch das ist schon in die Wege geleitet. Ich genieße bis dahin meine Krankengymnastik, die sich als Massage (=manuelle Therapie) entpuppte und heute das erste Mal stattfand, vier weitere Termine habe ich noch.
Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht auch noch hinkriegen, oder?!
(irgendwie paßt das doch alles: Mann kaputt, Frau jetzt auch, Kinder eh bekloppt - was solls? Wir versuchen, das alles mit Humor zu nehmen)
Freitag, 17. Dezember 2010
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Liebe Petra, Du machst ja immer noch nicht langsamer. Irgendwie muss das doch möglich sein, dass Du nicht im Dauerstress bist trotz Kinder, krankem Mann usw.. Vielleicht können die Omas da helfen. Ich drücke weiter die Daumen, dass es nichts Ernstes ist.
AntwortenLöschenliebe Grüsse
Brigitte
Manchmal geht es halt nicht anders. Es kommt ja auch immer darauf an, ob man es selber als Streß empfindet oder die Energie übrig hat. Mal gehts mir derzeit so, mal anders. Wir kriegen das schon hin!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petra