Da es heute morgen regnete, fiel ein Flohmarktbesuch buchstäblich ins Wasser: in der Halle stehen eh immer die gleichen Anbieter und bei Regen finden sich auch draußen, unter freiem Himmel, keine Anbieter, also ließen wir es. Um die Chance zu erhöhen, dennoch ein Kind zu verlieren (Achtung, Ironie!), fragte ich die Kinder, ob sie heute nicht einmal die Sonntagsbrötchen holen wollten. Saskia zögerte zunächst, wie üblich, aber als ich ihr sagte, daß ich sie nur gemeinsam schicken würde und Marcel so begeistert war, stimmte sie auch zu, nachdem ich ihm das Versprechen abnahm, a) auf seine Schwester zu hören und b) sie auch wirklich an die Hand zu nehmen.
Nun, was soll ich sagen? Nach nur wenigen Minuten waren beide Kinder wieder wohlbehalten und stolz wie hulle wieder da. Gut fürs Selbstvertrauen der Kinder war es ganz sicher, auch wenn Männe und ich arg unruhig waren und die ganze Zeit aus dem Küchen- bzw. Wohnzimmerfenster schauten, wo sie denn blieben.
Zum Verschwinden Matzes von letzter Woche erklärte er uns übrigens noch, wir hätten ja schließlichzu ihm gesagt: "Wenn Du jetzt nicht kommst, fahren wir ohne Dich". Offenbar hatte er uns doch gehört, und als er aufblickte und uns nicht sofort entdeckte (ich sag nur: vier bis fünf Meter, mehr nicht!), lief er eben zum Auto und wartete dort - tränenüberströmt traf Männe ihn dort an, es hätte ja sein können, daß wir, nur um ihn zu ärgern, zu Fuß nach Hause gelaufen wären. Das sind Gedankengänge, da komme ich manchmal echt nicht mit. Er ist 6!
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Hallo Zwergrocker...
AntwortenLöschenwir kennen uns nicht,dennoch haben wir eines gemeinsam.Ich habe auch einen autistischen Sohn ;) und Du schreibst,das Du bei seinen Gedankengängen manchmal nicht mitkommst ;) Ein Autist,nimmt grundsätzlich alles wortwörtlich,versteht keine Ironie,Witze,Redewendungen,Metaphern..dadurch entsteht das Gefühl,bei den Aussagen deines Sohnes,nicht folgen zu können.Wir schauen genau,was wir zu unserem Sohn sagen ..auch bei Anweisungen.Klare Worte ohne viel schnick schnack..helfen deinem Sohn ,vieles besser zu verstehen.
Du schreibst bei der Schulsituation von seinen Macken..das ist seine Art mit der Reizüberflutung klar zu kommen.Stell dir mal vor,du sitzt in einer Glasflasche und es prasseln ganz viele Nadeln auf das Glas..wie würdest du dich dabei fühlen?Ich möchte dir gerne eine Webseite empfehlen..www.asperger-wahrnehmung.de das ist eine sehr informative Seite und ich kann mir sehr gut vorstellen,das sie dir Gefallen wird und dir einen Einblick in die Welt deines Sohnes geben wird.Ich drücke ganz dolle die Daumen ,das ihr einen super Integrationshelfer für die Schulzeit finden werdet..und dann möchte ich noch was mitteilen..Ich las,das ihr die Diagnose als solches nicht öffentlich gemacht habt..wir persönlich haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht..damit offen umzugehen ..klar muss man es nicht jeden sagen aber Menschen ..die tagtäglich mit eurem Sohn zu tun haben unter anderem auch die Eltern der Mitschüler sollten es wissen..so kann man vielem vorbeugen und auch die Schule hat gesagt,wenn wir es nicht gewollt hätten,das es öffentlich wird..zumindest in der Klasse..dann hätten sie es abgelehnt,denn sie hatten 4 Jahre einen Aspergerjungen in der Schule und das durfte keiner wissen und die Schule hatte die Auseinandersetzungen mit den Eltern..die natürlich in dem Aspergerjungen..ein unerzogenes Kind gesehen haben..nun schreibe ich soviel und vielleicht ist dies gar nicht gewünscht aber waren es meine Gedanken,wie ich auf diesen Blog landete..für den Selbsthilfeverein alles Gute..und einen guten Austausch..mir tut es gut und konnten wir schon viele für den Autismus sensibilisieren und das falsche Bild,was in den Köpfen der Menschen..beim Wort Autismus ..umlenken..so ,nun höre ich aber auf und wünsche dir und deiner Familie ..alles alles Gute..und ganz besondere Grüsse an deinen Aspie LG Sun